Einladung zu unserem monatlichen Jour Fixe:
im Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München
Eintritt frei, Gäste willkommen
nächster Termin im April:
Montag, 28. April 2025, 19.00 Uhr
Projekte 2024, Medizin- Binnenflüchtlings- und Kinderhilfe in der Ukraine
Mitgliederrundreise in Kirgistan
Am 28. April findet um 17.30 Uhr die Mitgliederversammlung der Bayerischen Ostgesellschaft mit Neuwahlen statt.
Im Anschluss werden in einem öffentlichen Vortrag um 19.30 Uhr Hannes Hey, Iris Trübswetter und Helga Pohl über die Projekte des letzten Jahres berichten und Bilder aus der Ukraine und Kirgistan zeigen.
Dr. Hannes Hey wird über die sehr intensive Medizinhilfe berichten, von der schwerst verwundete Frontsoldaten profitieren, aber auch hilflose alte Frauen und Männer, die in ihren zerbombten Dörfern ausharren und in einer neu gegründeten mobilen Klinik für ihre physischen und psychischen Leiden einen Ansprechpartner finden.
Vieles gibt es auch über das Hilfsprojekt in Peretschyn und Kamjanytsia in Transkarpatien zu berichten, wo die BOG für Tausende von Binnenflüchtlingen mit zahlreichen Hilfstransporten unterwegs war, um ihre Notunterkünfte zu möblieren und auszustatten, dazu Großküchen einzurichten und Generatoren mitzubringen, Lebensmittel und Hygieneartikel, Geschirr und so weiter, und andererseits die Hilfe für arme, kinderreiche Familien und für Schulen weiterzuführen mit Feriencamp, Lebensmitteln, Übernahme von viel zu euren Stromrechnungen und der Kosten für Brennholz. Diese Fahrten wurden vor allem von Mike Schanz, Volker Schindler und Patrick und Iris Trübswetter durchgeführt.
Last but not least kann der Verein auch über eine angenehme und wunderschöne Veranstaltung berichten, abseits von Krieg und Schrecken: eine Rundreise durch Kirgistan. Hier wird die begeisterte Teilnehmerin Dr. Helga Pohl Fotos zeigen.
nächster Termin: Montag, 19. Mai 2025, 19 Uhr
Per Fischer
Aktuelle Fragen des russischen Finanz- und Bankenwesens vor dem Hintergrund interna- tionaler Sanktionen und zunehmender Kriegswirtschaft in Rußland.
Vor Beginn des vollumfänglichen Krieges gegen die Ukraine im Februar 2022 war Rußland gesuchter und lukrativer Partner für deutsche und europäische Unternehmen und Banken. Viele deutsche und europäische Unternehmen und Banken gründeten Tochterunternehmen in Rußland, um vor Ort die Geschäftsmöglichkeiten noch besser auszunut- zen. Die Annexion der Krim durch Rußland und die Besetzung der Ostukraine durch von Rußland gelenkte Separatis- ten in 2014 und die daraufhin verhängten Sanktionen gegen Rußland schränkten die Geschäftsmöglichkeiten für die
Montag, 19. Mai 2025, 19 Uhr
Per Fischer
Aktuelle Fragen des russischen Finanz- und Bankenwesens vor dem Hintergrund interna- tionaler Sanktionen und zunehmender Kriegswirtschaft in Rußland.
Goldrubel 1902
europäische und deutsche Wirtschaft und ihre Banken schon ein.
Der Beginn des vollumfänglichen Krieges Rußlands gegen die Ukraine im Februar 2022 und die massive Ausweitung der Sanktionen brachten die Zusammenarbeit mit russischen Unternehmen und Banken fast völlig zum Erliegen und den Handel mit Rußland auf einen historischen Tiefstand.
Wird sich dieser Trend fortsetzen oder wird es nach einem eventuellen Friedensabkommen einen „ Reset“ in den Wirtschaftsbeziehungen mit Rußland geben?
Wie wirken sich die Sanktionen auf die Zusammenarbeit mit russischen Unternehmen und Banken aus?
Welche westlichen Banken sind noch in Rußland mit Tochtergesellschaften vertreten?
Wie sieht der deutsche Handel mit Rußland aktuell aus?
Wie reagiert das russische Bankensystem auf die Sanktionen im Finanzbereich?
Wie entwickelt sich die russische Wirtschaft angesichts der Sanktionen und der zunehmenden Umstellung auf Kriegswirtschaft?
Per Fischer arbeitete bis zu seiner Pensionierung Ende 2014 über 30 Jahre im Geschäftsfeld internationale Banken der Commerzbank und war Bereichsleiter mit Verantwortung für das internationale Bankengeschäft der Commerzbank mit den Ländern Osteuropas , der GUS, des Baltikums, der Türkei und der Mongolei.
Von 1988 bis 1991 war er stellvertetender Repräsentant der Commerzbank in der UdSSR, von 1993 bis 1996 Leiter der Repräsentanz der Commerzbank in Kiew .
Nach seiner Pensionierung arbeitete Per Fischer 3,5 Jahre für das Auswärtige Amt und die OSZE als Koordinator der Arbeitsgruppe Wirtschaft der trilateralen Kontaktgruppe zur friedlichen Beilegung der
Situation in der Ostukraine. („ Minsk 2“)
Per Fischer war von 2007 bis 2023 Schatzmeister und Vorstandsmitglied des Deutsch-Russischen Forums und ist seit 2024 Mitglied des Deutsch-Ukrainischen Forums.
Aktuell ist er Aufsichtsratsmitglied der armenischen Armeconombank.
Montag 23. Juni, 2025,19 Uhr
Christine Engel
Gibt‘s da noch was zu lachen? Politische Witze aus Putins Russland - Was sie über Kultur und Gesellschaft verraten
Aktuelle politische Witze aus Russland? Ja, gibt es die denn? Vielleicht gar noch Witze über Putin selbst? Aber ja doch – sie kursieren zuhauf! Neben ihrer Komik sind Witze auch noch ein gutes Stimmungsbarometer. Sie zeigen an, wie bestimmte soziale, politische und wirtschaftliche Zusammenhänge gesehen werden. An innen- und außenpolitischen Ereignissen für die Witzproduktion herrscht in Russland ja seit Jahren kein Mangel: die Wiederwahl Putins, die Rentenreform mit der geplanten Verlängerung der Lebensarbeitszeit, COVID-19 mit dem Impfstoff „Sputnik- V“, die Verfassungsänderung, die militärische Vollinvasion in die Ukraine, die Teilmobilmachung, um nur einige wichtige zu nennen. All das findet zugespitzt in Witzen seinen Niederschlag, wie die folgenden Beispiele zeigen: „In Russland liegt das Antrittsalter für die Rente höher als die durchschnittliche Lebenserwartung“; „Der Fernseher ist die Fernbedienung zur Regulierung der Bevölkerung“. Oder über W. Putin: „Es gibt Lügen, freche Lügen und die Pressekonferenz von Putin“. Darüber hinaus sind auch die Sanktionen, die Russisch-Orthodoxe Kirche, die Geheimdienste, die Rückständigkeit der ländlichen Gebiete und anderes mehr beliebte Zielscheiben.
Frau Professor Christine Engel hat unlängst über politische Witze in Russland ein Buch veröffentlicht. In ihrem Vortrag wird sie näher darauf eingehen und die russische Gesellschaft von dieser ungewohnten Seite her beleuchten. Ein kurzer Rückblick auf Witze in der Sowjetzeit und einige Überlegungen zur Funktion von Witzen werden den Vortrag abrunden.
Christine Engel ist Literatur- und Kulturwissenschaftlerin und war bis zu ihrem Ruhestand als Professorin am Institut für Slawistik der Universität Innsbruck tätig. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der zeitgenössischen russischen Kultur. In ihren zahlreichen Einzelstudien zu Literatur und Film legt sie Wert darauf, die Werke immer in größere kulturelle Zusammenhänge einzubetten. Die maßgebliche Mitwirkung an epochenübergreifenden Standardwerken, wie „Russische Literaturgeschichte“ oder „Geschichte des sowjetischen und russischen Films“ bot ihr die Möglichkeit, diese Konzeption auch einem breiteren Publikum zu vermitteln.